Altmühltal-Radweg

Eine Radtour von Rothenburg ob der Tauber bis Kelheim

Wo beginnt der Altmühltal-Radweg ? Der Altmühltal-Radweg beginnt in der romantischen Stadt Rothenburg ob der Tauber. Wie verläuft der Altmühltal-Radweg? Der Altmühltal-Radweg verläuft quer durch den Naturpark Altmühltal zwischen Rothenburg ob der Tauber und Kelheim und gehört zu den großen Klassikern unter den Radwegen. Der Radweg, der teilweise auch nur kurz Altmühlweg genannt wird, führt durch mittelalterliche Städte und kleine Orte; romantische Schlösser und Burgen reihen sich dicht an dicht. Außerdem zählen besondere Felsformationen wie die „12 Apostel“ oder der Donaudurchbruch zu den Highlights des Altmühltals.

Radreise auf dem Altmühltal-Radweg mit Radtouren Gehle
Der Altmühltal-Radweg zählt zu den schönsten Radwegen in Deutschland.

Inhalt:

Unsere Bewertung des Altmühltal-Radwegs

4/5

Der Altmühltal-Radweg gehört nach unserer Meinung zurecht zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands. Der Weg ist gut ausgeschildert, die Natur und Landschaften am Wegesrand sind sehr abwechslungsreich und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten absolut faszinierend. Immer wieder bieten mittelalterliche Städtchen, Burgen, Schlösser und imposante Felsformationen eine schöne Abwechslung.

Unsere Tipps:

  • Da die Sehenswürdigkeiten so vielzählig sind, sollte man genügend Zeit hierfür einplanen und die Tagesetappen nicht allzu lang wählen.
  • Als besonderes Highlight zum Abschluss der Radreise solltet ihr euch die Fahrt auf der kleinen Zille entlang des Donaudurchbruchs von Kelheim nach Weltenburg nicht entgehen lassen.

Die wichtigsten Infos zur Übersicht

LogoAltmühltal-Radweg Logo
Länge der gesamten Strecke des Altmühltal-Radwegs

250 km, wenn ihr strikt dem Weg folgt

280 km, wenn ihr unsere Abstecher mitnehmt

Aufstieg660 m
Abstieg731 m
StartpunktRothenburg ob der Tauber
EndpunktKelheim
SchwierigkeitEinfach
ADFC-Bewertung
Etappen6 (anzeigen)

Karte des Altmühltal-Radwegs

⏬ Download: GPS-Daten des Altmühltal-Radwegs (GPX)
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Höhenprofil des Altmühltal-Radwegs:

Häufig gestellte Fragen zum Radweg:

Für uns zählen die Etappen ab Treuchtlingen bis Kelheim zum schönsten Abschnitt des Altmühltal-Radwegs. Auf der Fahrt durch den Naturpark Altmühltal erlebt man eine faszinierende Schönheit der Altmühlregion, mächtige Felspartien der Juraalb, beeindruckende Wacholderheiden, Ufer- und Wiesenlandschaften. Burgen und Schlösser reihen sich aneinander und die Altmühl schlängelt sich gemütlich durch dieses schöne Tal. So macht Radfahren richtig Spaß!

Entlang des Altmühltal-Radwegs gibt es zahlreiche Unterkünfte für jedes Budget. Da wir mit dem Wohnmobil anreisen, übernachten wir natürlich auf den Campingplätzen. Es gibt in den größeren Orten aber auch Jugendherbergen, Gasthöfe, Hotels und Ferienwohnungen. Eine Liste mit Empfehlungen zur Übernachtung gibt es hier.

Die Etappen lassen sich teils mit Bus und Bahn erreichen, es stehen aber auch Parkplätze für die Anreise mit dem Auto zur Verfügung. Eine Übersicht der Parkplätze am Startpunkt des Altmühltal-Radwegs in Rotenburg ob der Tauber gibt es hier. Wer in den Unterkünften mit viel Gepäck übernachtet, kann von Ende Mai bis Mitte Oktober den Gepäcktransport von Radweg-Reisen nutzen. Gegen eine Gebühr wird das Gepäck dann zur nächsten Unterkunft transportiert, während ihr den Altmühltal-Radweg weiterfahrt. Es stehen in den Ortschaften aber auch andere Koffer-Taxis zur Verfügung. Außerdem bieten bestimmte Bus- und Taxi-Unternehmen den Rücktransport der Fahrräder und Radler an. Hier gibt es eine gute Übersicht. Wir bevorzugen die Anreise mit dem Wohnmobil und die Nutzung der Campingplätze entlang des Altmühltal-Radwegs.

Entlang des Altmühltal-Radwegs gibt es in vielen Ortschaften Campingplätze. Da wir mit dem Wohnmobil anreisen, nutzen wir natürlich die vielen Campingplätze und können euch genau sagen, wo sich eine Übernachtung lohnt. Die Übernachtung im Wohnmobil bedeutet zwar, dass wir jede Etappe hin und wieder zurück zum Wohnmobil radeln, es hat aber auch den Vorteil, dass wir die jeweilige Strecke immer aus zwei Richtungen kennenlernen und mit wenig Gepäck am Rad fahren können.

Wir haben auf folgenden Campingplätzen übernachtet, die wir euch weiterempfehlen können:

Da der Altmühltal-Radweg größtenteils sehr ebenerdig und auf verkehrsberuhigten Wegen verläuft, ist er auch sehr gut für Kinder geeignet und weniger geübte Radfahrer geeignet. Auch mit dem Kinderanhänger kommt ihr auf dem Radweg meist gut voran. Allerdings empfehlen wir den Altmühltal-Radweg erst ab Gunzenhausen mit Kindern zu fahren, da das Teilstück von Rothenburg bis Gunzenhausen über die Frankenhöhe etwas anspruchsvoller ist und ihr dafür schon etwas besser trainiert sein solltet.

Wegbeschaffenheit und Beschilderung

Der Altmühltal-Radweg (auf den Schildern auch manchmal kurz Altmühlweg genannt) startet nicht an der Quelle der Altmühl, sondern in Rothenburg ob der Tauber und verläuft zunächst auf befestigten Wald- und Feldwegen sowie verkehrsamen Nebenstraßen. In Rothenburg ist der Altmühltal-Radweg gegenüber des Bahnhofs ausgeschildert und ab hier könnt ihr den kompletten Radweg über der Beschilderung folgen. Nach dem kräftigen Anstieg über die Frankenhöhe bleibt die Strecke anschließend bis Kelheim beinahe eben.

Ab Gunzenhausen werden die Wald- und Feldwege von einem eigens angelegten Radweg abgelöst, der fein gekiest die Altmühl begleitet. Der flache Radweg wird eingerahmt von steilen Felsformationen und Hügeln und führt durch das weite Tal zum Main-Donau-Kanal, den man bei Dietfurt erreicht. Der Altmühltal-Radweg führt nun weiter entlang dem Main-Donau-Kanal bis zur Donau nach Kelheim.

Alte vs. neue Beschilderung des Altmühltal-Radwegs
Auf der alten Beschilderung wird der Altmühltal-Radweg auch kurz Altmühlweg genannt. Das neue Logo seht ihr rechts.
Neue Beschilderung des Altmühltal-Radwegs
Das Logo des Altmühltal-Radwegs weist auf den Radweg-Schildern die Richtung.
Neue Beschilderung des Altmühltal-Radwegs
Manchmal geht das Logo in der Vielzahl der Radweg-Logos etwas unter, aber der Weg ist verlässlich ausgeschildert.

Die Bezeichnungen Altmühl-Weg, Altmühl-Radweg, Altmühltal-Radweg kennzeichnen alle dieselbe Route. Im Jahr 2007 wurde der Altmühltal-Radweg neu beschildert mit dem grün-gelben Logo und der Beschriftung Altmühltal-Radweg. Hin und wieder trifft man aber noch auf die alte Beschilderung, dem weißen Schild mit der grünen Beschriftung Altmühl-Weg, dem grünen Fahrrad und dem grünen Richtungspfeil.

Etappe 1: Rothenburg ob der Tauber - Colmberg - Leutershausen (43 km)

Verlauf der Etappe: Rothenburg ob der Tauber – Wachsenberg – Linden – Windelsbach – Hornau – Burghausen – Binzwangen – Hegenau – Colmberg – Meuchlein – Frommetsfelden – Höchstetten – Pfetzendorf – Zweiflingen – Jochsberg – Leutershausen

Unsere Radreise durchs schöne Altmühltal​ führt von Rothenburg ob der Tauber bis Kelheim durch eine reizvolle Landschaft mitten in Bayern. Der Radweg zählt zu den ältesten Radwegen in Deutschland und wurde nach und nach ausgebaut. Daher ist die Beschilderung nicht immer einheitlich und wechselt vom Altmühlweg zur neueren Bezeichung Altmühltal-Radweg.

Gleich zu Beginn der Tour wartet das erste Highlight: die mittelalterliche Stadt Rothenburg ob der Tauer, ein Reiseziel für viele internationale Besucher. Das Plönlein, ist wohl das bekannteste Fotomotiv der Stadt. Viele meinen, das gelbe Fachwerkhaus vor dem Eingang zum Spitalviertel sei mit dem Begriff Plönlein gemeint. Übersetzt heißt Plönlein aber: „Kleiner Platz am Brunnen“. Somit gehören zum Plönlein die Fachwerkhäuser, der Brunnen und die beiden Türme der alten Stadtmauer; der Siebersturm und der Turm des Kobolzeller Tores. Die mittelalterlich Stadtmauer ist zum größten Teil begehbar. In der Altstadt findet man neben historischen Gebäuden, wie dem Rathaus auch viele verträumte Ecken und grandiose Aussichtspunkte.

Ploenlein Rothenburg ob der Tauber am Altmuehltal-Radweg
Das Plönlein ist das Wahrzeichen von Rothenburg ob der Tauber und ein beliebtes Fotomotiv

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadt starten wir die Radreise Richtung Colmberg. Auf dem Weg dorthin überqueren wir die Frankenhöhe mit der europäischen Wasserscheide. Am Hornauer Weiher befindet sich das Quellgebiet der Altmühl. Von hier schlängelt sich die Altmühl 227 km bis zur Mündung in die Donau bei Kelheim. In Colmberg entdeckt man schon aus der Ferne die mittelalterliche Burg Colmberg, die auf einem 511 Meter hohen Berg über dem Ort thront. Nun führt der Radweg durch das weite Talbecken der oberen Altmühl.

Die Quelle der Altmühl auf dem Altmühltal-Radweg.
Der Ursprung der Altmühl auf dem Altmühltal-Radweg.

In Leutershausen entdecken wir einen Nachbau der legendären Flugmaschine „Nr. 21“ des gebürtigen Leutershausener Flugzeugpioniers Gustav Weißkopf. Ihm gelang mit einer selbstgebauten Flugmaschine am 14. August 1901 in Fairfield Connecticut, USA, der erste Motorflug der Geschichte — also fast 2,5 Jahre vor dem Flug der Gebrüder Wrights.

Die Flugmaschine Nr. 21 von Gustav Weißkopf, mit der ihm der erste Motorenflug der Welt gelang.
Die Flugmaschine Nr. 21 von Gustav Weißkopf, mit der ihm der erste Motorenflug der Welt gelang.

Etappe 2: Leutershausen - Herrieden - Treuchtlingen - Pappenheim (77 km)

Verlauf der Etappe: Leutershausen – Sachsen – Görchsheim – Hilsbach – Stegbruck – Herrieden – Roth – Leutenbuch- Thann – Weidendorf – Großenried – Mörlach – Haag – Ornbau – Gern – Altmühlsee – Muhr – Gunzenhausen – Aha – Windsfeld – Ehlheim – Graben – Treuchtlingen – Dietfurt in Mittelfranken – Pappenheim

Auf der zweiten Etappe geht’s von Leutershausen weiter durch das obere Altmühltal​ zu den kleinen malerischen Orten mit ihren mittelalterlichen Bauten; wie Herrieden, Ornbau, Gunzenhausen​, Treuchtlingen und Pappenheim, um nur einige zu nennen.

Wer sich eine kleine Abkühlung wünscht, kann die Gelegenheit nutzen und eine Badepause im Altmühlsee zwischen Ornbau und Gunzenhausen einlegen. Er wurde eigentlich als Wasserreservoir für den Main-Donau-Kanal angelegt, hat sich seitdem aber immer mehr als beliebtes Freizeitparadies und Naherholungsziel entwickelt. 

Der Altmühlsee auf dem Altmühltal-Radweg
Der Altmühlsee lädt zur Abkühlung und Erholung ein.

Ein weiteres Highlight auf dieser Etappe ist Graben. Hier wurde die Idee des Ludwig-Donau-Main-Kanals geboren, als Karl der Große den Plan verfolgte, eine schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzem Meer herzustellen. Treuchtlingen wurde stark von der Eisenbahn geprägt. Die Schnellzuglokomotive 01 220 erinnert als Denkmal an die Zeit der Dampflokomotiven und an die große Bedeutung Treuchtlingens als Eisenbahnknotenpunkt.

Bei Treuchtlingen​ ist der Übergang zwischen dem Flachland des Mittelfränkischen Beckens und der südlichen Frankenalb deutlich sichtbar. Diese Landschaftsgrenze wird als „Treuchtlinger Pforte“ bezeichnet. Sie bildet den Abschluss des oberen Altmühltals. In Pappenheim​ führt der Radweg direkt an dem gleichnamigen Campingplatz Pappenheim vorbei.

Etappe 3: Pappenheim - Solnhofen - Dollnstein - Eichstätt (43 km)

Verlauf der Etappe: Pappenheim – Zimmern – Solnhofen – Eßlingen – Altendorf – Hagenacker – Dollnstein – Breitenfurt – Obereichstätt – Wasserzell – Eichstätt

Auf unserer dritten Etappe des Altmühltal-Radwegs fahren wir zunächst von Pappenheim​ an der schönen Weidenkirche vorbei nach Solnhofen.

Solnhofen ist vor allem durch den Fund des Urvogels Archaeopteryx​ bekannt geworden. Zahlreiche Fossilienfunde belegen, dass das Altmühltal​ damals die Uferzone eines Urmeeres war.

Ein Denkmal erinnert an den Fund des Urvogels Archaeopteryx bei Solnhofen auf dem Altmühltal-Radweg.
Bei Solnhofen wurden die Fossilien des Urvogels Archaeopteryx gefunden.
Die Weidenkirche bei Pappenheim auf dem Altmühltal-Radweg
Die Weidenkirche bei Pappenheim auf dem Altmühltal-Radweg.

Auf der Fahrt nach Eßlingen beeindrucken die wuchtigen Riff-Felsen des Jurameeres, die „Zwölf Apostel“, ein beliebtes Fotomotiv im Altmühltal​. Das Tal mit den Felsformationen wurde als eines der 100 schönsten Geotope in Bayern prämiert.

Die Felsenformation "Zwölf Apostel" auf dem Altmühltal-Radweg wurde als eines der 100 schönsten Geotope in Bayern prämiert.
Die Felsenformation "Zwölf Apostel" auf dem Altmühltal-Radweg wurde als eines der 100 schönsten Geotope in Bayern prämiert.

Auch auf der weiteren Fahrt erblicken wir immer wieder faszinierende Gebilde des Juragebirges, wie die „Hölzerne Klinge“ und den turmartigen Kletterfelsen Burgstein bei Dollnstein. Hoch über das Altmühltal​ grüßt die, auf einem Bergsporn thronende Willibaldsburg bei Eichstätt.
Eichstätt, die Bischofs- und Universitätsstadt besitzt viele bedeutende Sehenswürdigkeiten. Der Obergermanisch-Raetische Limes ist eine ehemalige Außengrenze des Römischen Reiches zwischen Rhein und Donau, der auch an Pfünz vorbeiführte. Seit 2005 ist er als Bodendenkmal Weltkulturerbe​ der UNESCO​.

Der Kletterfelsen Burgstein bei Dollnstein auf dem Altmühltal-Radweg
Der Kletterfelsen Burgstein bei Dollnstein.
Willibaldsburg bei Eichstätt auf dem Altmühltal-Radweg
Die Willibaldsburg bei Eichstätt.

Etappe 4: Pfünz - Kipfenberg - Kinding - Beilngries (40,5 km)

Verlauf der Etappe: Pfünz – Inching – Walting – Pfalzpaint – Gungolding – Arnsberg – Böhming – Kipfenberg – [Abstecher zum Geographischen Mittelpunkt Bayerns] – Grösdorf – Ilbling – Kinding – Grafenforst – Pfraundorf – [Freizeitanlage Kratzmühle] – Kirchanhausen – Beilngries

Die vierte Etappe des Altmühltal-Radwegs führt uns von der Almosmühle in der Nähe der mittelalterlichen Brücke in Pfünz nach Inching und Walting. Dort besuchen wir auf dem Gut Moierhof die letzte erhaltende Zehentscheune im Altmühltal aus dem 15. Jahrhundert. Pfalzpaint beeindruckte uns sehr mit der schönen barocken Kirche. 

Die Weiterfahrt führt entlang eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns, die Gungoldinger Wacholderheide. Ein besonderer Blickfang ist das steil über dem Ort Arnsberg aufragende Felsmassiv auf dem die Burgruine Arnsberg thront. Auf dem weiteren Verlauf des Altmühltal-Radwegs grüßt schon von Weitem die mittelalterliche Burg Kipfenberg von einem 430 m hohen Dolomitfelsen. Sie wurde vermutlich im späten 12. Jahrhundert erbaut und befindet sich heute in Privatbesitz. Deshalb kann man sie leider nicht besichtigen, aber in der ehemaligen Vorburg sind das Römer-und-Bajuwaren-Museum sowie der „Infopoint Limes“ zugänglich. Das Museums-Café bietet hier oben eine Möglichkeit zum Einkehren.

Burg Kipfenberg auf dem Altmühltal-Radweg
Von Weitem schon sichtbar: Die Burg Kipfenberg auf dem Altmühltal-Radweg.
Die Gundoldinger Wacholderheide, eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns
Der Altmühltal-Radweg führt entlang der Gungoldinger Wacholderheide, einem der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns.
Steil über dem Ort Arnsberg ragt das Felsmassiv, auf dem die Burgruine Arnsberg thront.
Steil über dem Ort Arnsberg ragt das Felsmassiv, auf dem die Burgruine Arnsberg thront.

Oberhalb der Burg befindet sich der geographische Mittelpunkt Bayerns, der 1979 vermessen und 1980 mit einem Findling markiert wurde. Diesen Abstecher hoch oben auf dem Berg wollen wir uns nicht entgehen lassen. Die Auffahrt über die steile Serpentinenstraße ist dabei ziemlich beeindruckend.

Radfahrer fährt die steile Serpentinenstraße zum geographischen Mittelpunkt Bayerns.
Die steile Serpentinenstraße zum geographischen Mittelpunkt Bayerns.
Der geographische Mittelpunkt Bayerns auf dem Kipfenberg.
Der geographische Mittelpunkt Bayerns in der Nähe der Burg Kipfenberg.

 Von Ilbing gelangen wir nach Kinding, vorbei an der Freizeitanlage Kratzmühle und kommen nach Beilngries. Hier befindet sich direkt an der Altmühl der Campingplatz Naturama mit Bayerns erstem Fasshotel. Seit 2016 kann man hier in Schlaffässern übernachten. Diese Idee wurde inzwischen von vielen Campingplätzen übernommen.

Bayerns erstes Fasshotel auf dem Campingplatz Naturama an der Altmühl
Bayerns erstes Fasshotel auf dem Campingplatz Naturama an der Altmühl.

Etappe 5: Beilngries - Berching - Dietfurt - Riedenburg (46,5 km)

Verlauf der Etappe: Beilngries – [Abstecher zum Kloster Plankstetten, dann nach Berching und zurück nach Beilngries] – Kottingwörth – Töging – Dietfurt (Siebentäler Stadt) – Mühlbach – Meihern – Oberhofen (Archäologiepark) – Gundlfing – Riedenburg

Die fünfte Etappe des Altmühltal-Radwegs beginnt mit einem lohnenswerten Abstecher von Beilngries zur mittelalterlichen Stadt Berching, das Rothenburg der Oberpfalz. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so fahren wir entlang des Main-Donau-Kanals Richtung Berching, wo wir zunächst am berühmten Kloster Plankstetten vorbeikommen. Das imposante Benediktinerkloster wurde 1129 erbaut und hat sich heute durch seine ökologischen Wirtschaftsbetriebe den Ruf eines „Öko-Klosters“ erworben.

Die mittelalterliche Stadtmauer von Berching auf dem Altmühltal-Radweg
Die mittelalterlichen Stadtmauern von Berching sind definitiv einen Besuch wert.
Schließlich kommen wir in Berching an und sind von dem Flair der Stadt ganz angetan: Man fühlt sich hier ins Mittelalter zurückversetzt, was vor allem an der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren Türmen liegt, auf der wir einen Rundgang machen. In der Stadt tauchen immer wieder Bilder und Figuren von einem Hecht im Vogelkäfig auf. Was hat es damit auf sich? Dieses Geheimnis konnten wir lüften und erzählen euch gern davon in dem folgenden Video. Schaut mal rein:

Nach dem Abstecher fahren wir wieder zurück nach Beilngries und weiter durchs Altmühltal nach Kottingwörth. Die Kottingwörther Pfarrkirche St. Vitus wird auch wegen ihren imposanten Doppeltürmen „Der kleine Dom im Altmühltal“ genannt. Sie gehört mit ihrer Vituskapelle zu den kunsthistorisch wertvollen Orten. 

Der Innenraum der St. Vitus Kirche in Kottingwörth, die als kleiner Dom im Altmühltal bezeichnet wird.
Der Innenraum der St. Vitus Kirche in Kottingwörth, die als "Kleiner Dom im Altmühltal" bezeichnet wird.

In Dietfurt wird’s gemütlich: Das Chinesische Sommerfest lädt zum Verweilen ein. Verwundert stellen wir uns die Frage, wieso die Siebentäler Stadt Dietfurt ein Chinesisches Sommerfest feiert. Wenn ihr das Video gesehen habt, kennt ihr die Antwort. 😉

Chinesisches Sommerfest in Dietfurt
Chinesisches Sommerfest in Dietfurt auf dem Altmühltal-Radweg.

Von Dietfurt fahren weiter nach Mühlbach. Zwischen Meihern und Riedenburg verlässt der Radweg teilweise den Donau-Main-Kanal und führt an sogenannten Altgewässern vorbei. Bei Oberhofen wurde eine ländliche frühkeltische Siedlung aus dem Beginn des 5. Jahrhunderts vor Christus nachgebaut. Sie gehört zum größten Archäologiepark Europas, der zwischen Dietfurt und Kelheim auf einer Route von 39 km größtenteils am Altmühltal-Radweg aus 18 Stationen besteht und kostenfrei zugänglich ist.

Ein Teil des größten Archäologieparks Europas am Altmühltal-Radweg zwischen Dietfurt und Kelheim.
Ein Teil des größten Archäologieparks Europas am Altmühltal-Radweg zwischen Dietfurt und Kelheim.

An der mächtigen Schleuse Riedenburg wechseln wir auf die andere Uferseite. Am Fuße der Rosenburg, dem Wahrzeichen der Stadt Riedenburg übernachten wir auf dem Campingplatz.

Etappe 6: Riedenburg - Kelheim - Donau-Durchbruch Weltenburg (30 km)

Verlauf der Etappe: Riedenburg – Prunn – Essing – Kelheim – [Abstecher nach Weltenburg zum Donau-Durchbruch und zurück nach Kelheim]

Von der Drei-Burgen-Stadt Riedenburg starten wir zur letzten Etappe bis nach Kelheim und zur Weltenburger Enge, dem Donaudurchburch.

Wir fahren vorbei an imposanten Burgen, wie zum Beispiel der Burg Prunn​ auf dem 70 Meter hohen, senkrecht emporragenden Jurafelsen. Wir überqueren außergewöhnliche Brücken über die Altmühl und den Main-Donau-Kanal, von denen es uns die wellenförmig geschwungene Holzbrücke bei Essing besonders angetan hat. Sie wird auch liebevoll Tatzelwurm​ genannt und gilt als Wahrzeichen des unteren Altmühltals.

Die Burg Prunn auf dem Jurafelsen am Altmühltalradweg
Die Burg Prunn auf dem Jurafelsen am Altmühltalradweg
Der Tatzlwurm: eine geschwungene Holzbrücke bei Essing.
Der Tatzlwurm: eine geschwungene Holzbrücke bei Essing.

Auch weitere Stationen des Archäologiepark Altmühltal gab es auf dieser Etappe zu sehen, wie zum Beispiel an der Schleuse Kelheim die Rekonstruktion eines spätkeltischen Stadttores. Der Altmühltal-Radweg endet schließlich in Kelheim, der mit 17.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt Niederbayerns. Überragt wird die Stadt von der Befreiungshalle, die auf dem Michelsberg zwischen Donau- und Altmühltal liegt. Sie wurde 1863 im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege des 19. Jahrhunderts errichtet.

Kelheim am Abend
Der Altmühltal-Radweg endet in Kelheim, der mit 17.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt Niederbayerns.
Die Befreiungshalle von Kelheim
Die Befreiungshalle von Kelheim, die auf einem Bergsporn zwischen Donau- und Altmühltal liegt.

Für unseren persönlichen Abschluss der Tour haben wir uns aber etwas ganz Besonderes ausgesucht: Auf einer kleinen Zille dürfen wir mit dem Donaudurchbruch​ der „Weltenburger Enge“ ein einmaliges Naturschauspiel erleben. Diese erlebnisreiche Radreise durchs wunderschöne Altmühltal wird uns immer in lebhafter und guter Erinnerung bleiben.

Meggi und Wolfgang von Radtouren Gehle am Donaudurchbruch der Weltenburger Enge bei Kelheim am Ende des Altmühltal-Radwegs
Ziel erreicht: Unser persönlicher Abschluss des Altmühltal-Radwegs am Donau-Durchbruch der Weltenburger Enge.

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