Moselradweg

Eine Radreise durch die schönen Weinberge entlang der Mosel

Der Moselradweg zählt zu den beliebtesten Flussradwegen Deutschlands. Als Radfernweg von 311 Kilometern ist er Teil der internationalen Radwanderroute Velo Tour Moselle. Der französische Teil des Moselradweges beginnt bei Metz und führt bis zum Dreiländereck nach Perl. Auf der deutschen Seite verläuft der Moselradweg von Perl bis zur Moselmündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz. Der Radweg führt größtenteils beidseitig der Mosel und verbindet damit Frankreich, Deutschland und Luxemburg. Er führt entlang der Mosel mit den wunderschönen Moselschleifen, vorbei an Weingärten, beeindruckenden Steilhängen, historischen Moselbrücken und idyllischen Weinorten. Eine spannende Radreise mit vielen Highlights erwartet euch.

Unterwegs auf dem Moselradweg Radtouren Gehle

Inhalt:

Unsere Bewertung des Moselradwegs

Moselradweg Logo

Der Moselradweg zählt für uns zu den Premium-Radrouten. Er verbindet deutsche, französische und luxemburgische Kultur. Fast durchgehend führt der Radweg beidseitig entlang der Mosel zwischen Eifel und Hunsrück durch unterschiedliche Landschaften der Unter- Mittel- und Obermosel. Burgenromantik, historische Fachwerkgebäude, malerische Winzerorte, historische Städte, beeindruckende Moselschleifen und weltberühmte Weinlagen machen den Moselradweg zu einer erlebnisreichen Radreise.

Unsere Tipps:

  • Besonders reizvoll und farbenprächtig zeigt sich die Mosellandschaft im Herbst. Zur Zeit der Weinernte leuchten die gelben und roten Trauben in den Weinbergen, die geschmückten Weindörfer und die zahlreichen Weinfeste sind ein ganz besonderes Erlebnis.
  • Entlang dem Moselradweg gibt so viel zu sehen. Gönnt euch die Zeit und genießt die einmaligen Landschaften. Besucht die historischen Städte und malerischen kleinen Winzerorte. Plant also nicht zu große Tagesetappen sondern erlebt ganz bewusst das schöne Moselland.

Karte und GPS-Daten des Moselradwegs

LogoAltmühltal-Radweg Logo

Länge des gesamten Moselradwegs linksseitig

Länge des gesamten Moselradwegs rechtsseitig

Länge von Koblenz nach Perl/Schengen

314 km 

 

307 km

265 km

Aufstieg von Koblenz nach Perl/Schengen465 m

Abstieg von Koblenz nach Perl/Schengen

400 m

Startpunkt des gesamten Moselradwegs

(Alternativ: Deutsche Moselstrecke von Koblenz nach Perl/Schengen)

Metz 

 

Zielpunkt Koblenz
SchwierigkeitMittel
ADFC-Bewertung
Etappen7 (anzeigen)

Der deutsche Moselradweg führt über asphaltierte Radwege, meist auf einer eigener Trasse, hin und wieder als  straßenbegleitender Radweg. Auf dem französischen Teilstück verläuft der Radweg teilweise auf unbefestigten Wegen, ruhigen Landstraßen oder asphaltierten Wirtschaftswegen. 

Der deutsche Moselradweg ist durchgehend beschildert mit dem grün-weißen Mosel-Logo. 

Beschilderung des Moselradweg es
Mosel-Radweg-Beschilderung

Für uns zählt der Moselradweg entlang der deutschen Seite zum schönsten Abschnitt. Besonders beindruckend finden wir die Strecke entlang der Bremmer Moselscheife mit dem Camont, dem steilsten Weinberg Europas und die engste Moselschleife dem Zeller Hamm. 

Entlang dem Moselradweg gibt es in den vielen Orten zahlreiche Unterkünfte für jeden Geldbeutel. Wir reisen mit unserm Wohnmobil und übernachten auf Campingplätzen. Im Bereich von Koblenz bis Treis-Karden gibt es nur wenige Campingplätze, die unmittelbar am Radweg liegen. Das ändert sich im Bereich der Mittel- und Untermosel. Hier gibt zahlreiche Camping- und Wohnmobilstellplätze direkt am Radweg. Es werden aber auch Jugendherbergen, Gasthöfe, Hotels und Ferienwohnungen angeboten. Eine Liste mit Empfehlungen zur Übernachtung gibt es hier.

Unser Tipp: Von August bis Oktober sind die Hotels, Ferienwohnungen und Gasthöfe schnell ausgebucht, daher sollte man die Übernachtung frühzeitig reservieren. 

Die Etappen lassen sich größtenteils mit Bus und Bahn erreichen, es stehen aber auch Parkplätze für die Anreise mit dem Auto zur Verfügung. Eine Übersicht der Parkplätze am Startpunkt des Moselradwegs in Koblenz gibt es hier. Wer in den Unterkünften mit viel Gepäck übernachtet, kann von Ostern bis Ende Oktober den Gepäcktransport von Mosel.de nutzen. Gegen eine Gebühr wird das Gepäck dann zur nächsten Unterkunft transportiert, während ihr den Moselradweg entspannt weiterfahren könnt.  Außerdem bieten bestimmte Bus- und Taxi-Unternehmen den Rücktransport der Fahrräder und Radler an. Hier gibt es eine gute Übersicht. Wir bevorzugen die Anreise mit dem Wohnmobil und die Nutzung der Campingplätze entlang des Moselradwegs.

Entlang dem Moselradwegs, besonders an der Mittel- und Obermosel gibt es zahlreiche Campingplätze. Da wir mit dem Wohnmobil anreisen, nutzen wir natürlich die vielen Campingplätze.

Die Übernachtung im Wohnmobil bedeutet zwar, dass wir jede Etappe hin und wieder zurück zum Wohnmobil radeln, es hat aber auch den Vorteil, dass wir die jeweilige Strecke immer aus zwei Richtungen kennenlernen und mit wenig Gepäck am Rad fahren können.

Wir haben auf folgenden Campingplätzen übernachtet, die wir euch weiterempfehlen können:

  • Knaus Camping Burgen Am Bootshafen, 56332 Burgen Dieser Campingplatz liegt nicht direkt auf der von uns beschriebenen Route, sondern auf der anderen Moselseite. Allerdings gibt es hier an der Untermosel nur wenige Campingplätze zur Auswahl. 
  • Campingpark Zell Mosel Moselufer, 56856 Zell-Kaimt auf der gegenüberliegenden Moselseite von Zell 
  • Campingplatz Cueser Werth Am Hafen 2, 54470 Bernkastel-Kues, Der Knaus-Campingpark befindet sich im Ortsteil Kues direkt an der Mosel.
  • Campingplatz Konz Am Moselufer 1, 54329 Konz Camping am Zusammenfluss von Saar und Mosel

Der deutsche Moselradweg verläuft fast ohne Steigungen auf Radwegen oder straßenbegleitenden Wegen, daher ist er auch für Kinder geeignet. Trotzdem sollten Kinder einigermaßen straßensicher sein. Wir empfehlen die Tagesstrecken kindgerecht anzupassen.   

Reisebericht

1. Etappe:
Von Koblenz nach Treis/Karden
(41 km)

Verlauf der Etappe: KoblenzWinningen – Kobern/Gondorf – Lehmen – Kattenes – Löf – Hatzenport – Moselkern – Müden – Treis/Karden

Der Startpunkt des gesamten Moselradwegs ist Metz in Frankreich. Wir entscheiden uns den Moselradweg flussaufwärts von der Mosel-Mündung in Koblenz bis zum Drei-Länder-Eck nach Perl/Schengen zu fahren. 

Unser Startpunkt in Koblenz am Deutschen Eck, beim Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist ein geschichtsträchtiger und weltbekannter Platz. An dieser Landzunge fließen Vater Rhein und Mutter Mosel zusammen. Bevor wir in die Pedale treten, können wir uns eine Besichtigung von Koblenz nicht entgehen lassen. Diese vielseitige Stadt mit Kirchen, Burgen, Schlössern, historischen Häusern und Museen bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Zu ihnen zählt auch Deutschlands erste Dreiseilumlaufbahn, die größte Seilbahn ihrer Art nördlich der Alpen. In gläsernen Kabinen kann man über den Rhein hoch zur Festung Ehrenbreitstein schweben und einen spektakulären Ausblick auf Koblenz und das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal genießen.  

Das Deutsche Eck in Koblenz
Das Deutsche Eck in Koblenz: Hier fließen Rhein und Mosel zusammen.
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal prägt das Erscheinungsbild des Deutschen Eck in Koblenz
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal prägt das Erscheinungsbild des Deutschen Eck in Koblenz.
Die Seilbahn in Koblenz
Die Dreiseilumlaufbahn von Koblenz ist die größte Seilbahn ihrer Art nördlich der Alpen.
Die Seilbahn in Koblenz bietet einen tollen Ausblick
Die Seilbahn in Koblenz überspannt den Rhein und führt hoch hinauf zur Festung Ehrenbreitstein.

Zu Beginn unserer Radreise auf dem Moselradweg lernen wir die Untermosel kennen, die auch Terrassenmosel genannt wird. Wir fahren linksseitig der Mosel teils auf einem begleitenden Radweg entlang der Straße, aber auch immer wieder durch die Weinberge. Der Weinanbau ist landschaftlich sehr beeindruckend. An den steilen Hängen türmen sich die Weinbergterrassen übereinander. Durch das besondere Klima an der Untermosel findet die edle Rieslingrebe hier ideale Bedingungen. Kleine Weinbauorte mit ihren verwinkelten Gassen und wunderschönen, jahrhundertealten Fachwerkhäuser begegnen uns. 

Terrassenmosel bei Winningen
Eine der schönen Weinanbau-Gebiete auf dem Moselradweg: Die Terrassenmosel bei Winningen.
Durch die Weinberge von Winnigen auf dem Moselradweg
Mitten durch die Weinberge geht's mit dem Fahrrad auf dem Moselradweg.

Der malerische Weinbauort Winningen ist einer der bedeutendsten Weinorte an der Terrassenmosel. Im Winninger Museum erlebt man die Geschichte des Ortes und des Weinbaus vom 800.000 Jahre alten Faustkeil, über die Römerzeit bis heute. Auch der Autopionier August Horch, der in Winningen geboren ist prägte den Ort. Ein Besuch im Winninger Museum lohnt sich.

Die schönen Fachwerkhäuser vor dem Weinanbaugebiet in Winningen
Die schönen Fachwerkhäuser vor dem Weinanbaugebiet in Winningen
Im Winningener Museum lernen wir viel über die Geschichte des Weinanbaus in der Stadt.
Im Winningener Museum lernen wir viel über die Geschichte des Weinanbaus in der Stadt.

Der Moselradweg führt weiter durch die Weinberge zum Doppelort Kobern-Gondorf. Auch dieser Ort beeindruckt mit einigen Sehenswürdigkeiten: Der Abteihof St. Marien zählt zu den ältesten Fachwerkhäuser seiner Art in ganz Rheinland-Pfalz. Der von weitem sichtbare romanische Turm, der so ganz allein im Weinberg steht, ist nicht zu übersehen. 

Der Turm der St. Marien-Abtei steht einsam in den Weinbergen.
Der Turm der St. Marien-Abtei steht einsam in den Weinbergen.

Auch die Ruine der Niederburg prägt das Ortsbild. Am Marktplatz von Kobern-Gondorf befindet sich zudem der Brunnen mit dem Tatzelwurm: ein Fabelwesen halb Löwe, halb Lindwurm, der hier sein Unwesen getrieben haben soll. Der Sage nach versteckte sich der geheimnisvolle Tatzelwurm in einem Stollen von Kobern-Gondorf. Das Schloss Liebieg, das früher auch Gondorfer Niederburg genannt wurde liegt mitten im Ort direkt an der Mosel. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann für Veranstaltungen gemietet werden. 

Romantisch verwachsen mit der Natur des Moselradwegs: Das Schloss Liebieg bei Kobern-Gondorf.
Romantisch verwachsen mit der Natur des Moselradwegs: Das Schloss Liebieg bei Kobern-Gondorf.
Schloss Liebieg in Kobern-Gondorf am Moselradweg
Das Schloss Liebieg wurde früher Gondorfer Niederburg genannt. Es liegt direkt am Moselradweg

Der Moselradweg führt uns weiter nach Lehmen, dem ältesten Ort der Untermosel. Von hier geht es über den „Würzlayweg“ durch das Weinbaugebiet. Links begleitet uns die Eisenbahnstrecke und rechts am Hang die Weinberge bis wir zum Weinort Kattenes kommen, dem kleinsten Moseldorf der näheren Umgebung.

Über den Würzlayweg bei Lehmen geht es weiter durch die Weinberge, während uns links die Bahntrassen begleiten.
Über den Würzlayweg bei Lehmen geht es weiter durch die Weinberge, während uns links die Bahntrassen begleiten.

Unmittelbar am Moselufer liegen die beiden nachfolgenden Orte Kattenes und Löf, die eine Doppelgemeinde bilden. In Löf hat man die Möglichkeit über eine Brücke zur anderen Moselseite nach Alken zu gelangen. Wir bleiben auf der linken Seite der Mosel und bestaunen die mittelalterliche Burg Thurant an der gegenüberliegenden Moselseite, die auf einem Bergsporn über dem Ort Alken thront. Die einzige Doppelburganlage an der Mosel gilt als Wahrzeichen des Moseltals. Erbaut wurde die Burg zwischen 1198 und 1206 im Auftrag des Pfalzgrafen Heinrich. Nach der Eroberung durch die Erzbischöfe von Trier und Köln wurde die Burg 1248 mit einer dicken Mauer in zwei Hälften geteilt. Die Erzbischöfe teilten die Anlage in eine Trierer und eine Kölner Hälfte.Jede Hälfte besaß deshalb einen eigenen Bergfried, eigene Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie einen separaten Eingang.

Burg Thurant bei Alken am Moselradweg
Die einzige Doppelburganlage Thurant bei Alken am Moselradweg gilt als Wahrzeichen des Moseltals.

Von Löf führt der Moselfahrradweg weiter flussaufwärts linksseitig nach Hatzenport. Am Ortseingang von Hatzenport thront die St. Johanneskirche in den Terrassen der Weinberge. Wir fahren weiter entlang der Mosel nach Moselkern und Müden an der Moselstaustufe. Beim nächsten Ort, dem Doppelort Treis-Karden, endet für heute unsere erste Etappe.

2. Etappe:
Von Treis/Karden nach Beilstein, Nehren
(30 km)

Verlauf der Etappe: Treis/Karden – Pommern – Klotten –
Cochem – Valwig – Bruttig-Fankel – Beilstein – Briedern – Mesenich – Senheim/Senhals – Nehren

In Treis-Karden starten wir die zweite Etappe. Treis-Karden ist ein Doppelort beidseitig der Mosel. Auf unserer Seite liegt Karden und auf der anderen Moselseite Treis. Wer mag, kann hier über die Moselbrücke zur anderen Uferseite wechseln und rechtsseitig der Mosel fahren. 

Wir wechseln nicht auf die gegenüberliegende Seite, sondern fahren weiter linksseitig zu dem kleinen Winzerort Pommern, eines der ältesten Weinorte an der Mosel. Von Pommern kommen wir nach Klotten, der keine Weinort unterhalb der Burgruine Coraidelstein, die auch Burg Klotten genannt wird.

Burgruine Coraidelstein bei Klotten am Moselradweg
Die Burgruine Coraidelstein bei Klotten

Nun ist es nicht mehr weit bis nach Cochem. Cochem hat eine sehr schöne Altstadt mit vielen historischen Gebäuden. Hier sollte man sich sollte man sich unbedingt etwas Zeit nehmen und die Altstadt besuchen. Cochem und der Stadtteil Cond auf der anderen Moselseite liegen an der Mündung des Endertbaches. Das berühmte Enderttor mit der ehemaligen Torwächterwohnung, der Wehrturm mit dem Balduinstor und das Martinstor mit Wehrgang zeugen noch heute von der belebten Vergangenheit Cochems. Das Wahrzeichen der Stadt ist die mittelalterliche Reichsburg, die hoch über Cochem auf einem mächtigen Felsen thront. Sie ist die größte Höhenburg an der Mosel.

Die Reichburg in Cochemam Moselradweg
Das Wahrzeichen der Stadt Cochem ist die mittelalterliche Reichsburg. Sie ist die größte Höhenburg an der Mosel.

Nach einer kleinen Pause in Cochem setzen wir unsere Moselradreise fort und fahren über die Moselbrücke auf die andere Moselseite zum Yachthafen von Cochem im Stadtteil Cond. Nun fahren wir also rechtsseitig der Mosel über den gut ausgebauten Radweg entlang der Mosel.

Auf der gegenüberliegenden Seite erscheint der kleine Ort Ernst. Die markante doppeltürmige Pfarrkirche St. Salvator ist der Wahrzeichen des Ortes. Von Valwig fahren wir weiter entlang dem Uferweg nach BruttigFankel

Cochem Yachthafen am Moselradweg
In Cochem wechseln wir beim Yachthafen auf die rechte Moselseite.
Bruttig-Fankel am Moselradweg
Wein- und Ferienort Bruttig-Fankel am Moselradweg

Wenige Kilometer weiter wartet ein kleiner verträumter Ort auf uns.

Beilstein, das Dornröschen der Mosel war schon sehr oft ein beliebter „Filmort“. Hier entstanden mindestens 15 berühmte Filme wie: „Der wahre Jakob“ mit Willi Millowitsch oder „Wenn wir alle Engel wären“ mit Heinz Rühmann. 1998 wurde hier der Historienfilm ‚Vanity Fair’ der britischen BBC gedreht. Beilstein steht als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Hoch über dem Ort sind das Karmeliterkloster und die Burgruine Metternich zu sehen. Von dort ist der Ausblick auf das Moseltal ist ein Genuss.

Beilstein-Filmkulisse-für-viele-berühmte-Filme
In Beilstein wurden berühmte Filme gedreht.
Die Klapperburg in Beilstein am Moselradweg
Das Cafe in der Klapperburg in Beilstein ist ein Geheimtipp am Moselradweg
Beilstein mit dem Karmeliterkloster und der Burgruine Metternich
Beilstein an der Moselschleife
Beilstein an der Moselschleife

Unser Weg führt nun weiter auf der rechten Moselseite durch Briedern. Früher war Briedern ein wichtiger Schiffbauort. Viele Familienbetriebe bauten damals die schweren, hölzernen Lastkähne für den Frachttransport auf der Mosel. Entlang dem Moselradweg gibt es viele Camping- und Wohnmobilstellplätze, wie auch hier in Briedern.
Auf dem Weg nach Mesenich treffen wir auf ein besonderes Kunstwerk am Wegesrand. Das Ur-Fahrrad, es erinnert an den Erfinder der ersten „Laufmaschine“. Karl Friedrich Drais stellte 1817 eine zweirädrige Konstruktion mit Lenker und Sattel vor. Eine geniale Erfindung, ohne die wir heute nicht so tolle Radreisen unternehmen könnten.

Wohnmobilstellplatz in Briedern am Moselradweg
Wohnmobilstellplatz in Briedern direkt am Moselradweg
Mesenich Ur-Fahrrad
In Mesenich am Moselradweg erinnert das Ur-Fahrrad an den Erfinder der ersten „Laufmaschine“. Karl Friedrich Drais

In der Weinlage Mesenicher Goldgrübchen ist der übergroße „Mesenicher Steinreichskopp“ zu sehen. Er wurde aus einem grobmaschigen Metallgestell geformt, das mit Steinen gefüllt ist. Die Männer und Frauen in Mesenich wurden als Steinreichskäpp bezeichnet, da es angeblich weit und breit keine andere so steinreiche Gemeinde gab. Doch die Mesenicher wollten sich diesen Spott nicht gefallen lassen und hatten eine Idee. Sie formten eine Reihe Mesenicher Bürger und Bürgerinnen, die in Stein gemeißelt in die Weinberge gesetzt wurden. Statt Spott ernteten sie Lob und Anerkennung für die tollen Kunstwerke.

Mesenicher-Steinreichskäpp
Mesenicher Steinreichskäpp am Moselradweg
Mesenicher Weinbaulage Goldgrübchen
Mesenicher Weinbaulage Goldgrübchen

Der nächste Ort ist die Doppelgemeinde Senheim-Senhals, die eingebettet zwischen Weinbergen zu beiden Seiten der Mosel liegt. In Senheim befindet sich der Campingplatz „Camping Holländischer Hof“ mit Yachthafen und Schiffsanlegestelle unterhalb der Moselbrücke. Wir überqueren die Moselbrücke um zur linken Moselseite nach Senhals zu kommen. In dieser Gegend reiht sich ein Campingplatz an dem nächsten. Wir müssen also nicht lange suchen, um ein Nachtquartier zu finden. In Nehren beenden wir die heutige Etappe.

Senheim Camping am Moselradweg
Camping Holländischer Hof mit Yachthafen und Schiffsanlegestelle unterhalb der Moselbrücke direkt am Moselradweg
Nehren Campingplatz am Moselradweg
Nehren Campingplatz am Moselradweg

3. Etappe:
Von Nehren nach Bremm, Zell bis Enkirch
(35 km)

Verlauf der Etappe: Ediger/Eller – Bremm – Neff – Bullay – Merl – Zell – Briedel – Pünderich – Enkirch

Nach einer geruhsamen Nacht fahren wir weiter linksseitig der Mosel von Nehren zur Doppelgemeinde Ediger-Eller. Die bisherigen Doppelgemeinden wurden getrennt durch die Mosel und nur durch eine Brücke miteinander verbunden. Diese beiden hübschen Weinorte Ediger und Eller liegen allerdings an der gleichen Moselseite. Reste der alten Befestigungsanlage lassen erahnen, wann hier die ersten Menschen lebten. 

Wenige Kilometer weiter kommen zu einem ganz besonderen Highlight dieser Etappe, zur  Bremmer-Moselschleife. Es ist eine der schönsten Moselschleifen. Hier befindet sich der steilste Terrassenweinberg Europas. Die Weinberglage an dem felsigen Calmont zwischen den Orten Ediger-Eller und Bremm hat eine Höhe von 378 Metern und eine Neigung von unglaublichen 65 Grad. Wir fragen uns ernsthaft, wie können auf diesem steilen und steinigen Berg überhaupt Weinreben gepflanzt und geerntet werden? Und doch wachsen hier die köstlichen Trauben für den Riesling Wein. An dieser malerischen Moselschleife liegt der idyllische Weinort Bremm mit seinen schmalen, verwinkelten Gassen und historischen Häusern. Er ist ein beliebter Urlaubsort und Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren.

Bremm an der Moselscheife am Moselradweg
Bremm liegt an einer der schönsten Moselschleifen im Herzen der Calmontregion
Der Bremmer Calmont, der teilste Terrassenweinberg Europas.
Der Bremmer Calmont, ein ganz besonderes Highlight am Moselradweg
Bremm Weinberge am Calmont
Der Bremmer Calmont ist der steilste Terrassenweinberg Europas.

Kurz vor Neef wechseln wir wieder auf die rechte Moselseite. Wir durchfahren den kleinen Ort Neef entlang der Mosel. Am Ortsausgang befindet sich die Staustufe Sankt Adelgund. Auf der Weiterfahrt von Neef wird der Radweg über einen kleinen Hügel entlang der Bahngleise geleitet.

Neef-Abbiegung zur Unterführung am Moselradweg
Die Abbiegung kurz hinter Neef zum Moselradweg entlang der Bahngleise nach Bullay
Moselradweg von Neef nach Bullay enlang der Bahngleise
Moselradweg von Neef nach Bullay enlang der Bahngleise

Nun erreichen wir Bullay mit der markanten Doppelstockbrücke, die zwischen Bullay und Alf über die Mosel führt. Es ist die erste Doppelstockbrücke, die in Deutschland errichtet wurde. Oben verläuft die Bahnstrecke und darunter die Landesstraße. Die kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke führt auf der anderen Moselseite direkt in den Prinzenkopftunnel, der in Pünderich endet. Dadurch verkürzt sich die Eisenbahnstrecke der Moselbahn erheblich. Doch wir wählen nicht die „Abkürzung“ sondern fahren weiter entlang der engsten Moselschleife und kommen nach Merl. 

Bullay mit der Doppelstockbrücke
Bullay mit der markanten Doppelstockbrücke zwischen Bullay und Alf
Abkürzung der Zeller-Moselschleife
Abkürzung der Zeller-Moselschleife (Bild aus Google Maps)

Nicht nur Wein wird aus den Moseltrauben gewonnen, sondern auch ein hervorragender Sekt. In Merl erhielt die Sektkellerei Treis sogar den Titel „königlicher Hoflieferant“ für ihren erstklassigen Sekt. Von Merl ist es nicht mehr weit bis nach Zell. 

Die Weinstadt Zell hat einen ganz besonderen Charme. Das Zeller Schloss aus dem 12. Jahrhundert ist ein spätgotischer Zweiflügelbau mit Ecktürmen. Ein Kleeblattbogen-Fries aus rotem Sandstein schmückt den hellen Bau. Heute befindet sich im Schloss ein Hotel. Die kleine Altstadt, die engen Gassen und urigen Weinlokale laden nach dem Stadtbummel zu einem Glas Rieslingwein der berühmten „Zeller Schwarze Katz“ ein. Die Weinlage „Zeller Schwarze Katz“ wurde zum Markenzeichen der Stadt. Der Legende nach, beruht der Name der Weinlage „Zeller Schwarze Katz“ auf folgende Begebenheit: Im Keller des Weinguts Mayntzer in Zell konnten sich drei Weinhändler nach einer längeren Weinprobe nicht entscheiden, welchen Wein sie ordern sollten. Als die Schwester des Winzers mit einer schwarzen Hauskatze in den Keller kam, sprang die Katze auf ein Fass und verteidigte dieses mit wütendem Fauchen. Sie wölbte den Rücken, sträubte das Fell und schlug mit ihren Tatzen nach jedem, der einen Tropfen aus dem Weinfass nehmen wollte. Die Weinhändler kauften den Wein, den die Katze so hartnäckig verteidigt hatte, ohne ihn gekostet zu haben und wurden nicht enttäuscht. Seitdem wird diese Weinlage „Zeller Schwarze Katz“ genannt und ist als vorzüglicher Wein überregional bekannt.

Zeller Schwarze Katz, das Markenzeichen der Weinstadt Zell an der Mosel
"Zeller Schwarze Katz" das Markenzeichen der Weinstadt Zell an der Mosel
Pfarrkiche Zell am Moselradweg
Katholische Pfarrkirche St. Peter in Zell an der Mosel
Zeller Schloss in Zell am Moselradweg
Das Zeller Schloss aus dem 12. Jahrhundert

Die Fußgängerbrücke überspannt die Mosel und verbindet Zell mit dem Ortsteil Kaimt. Dort befindet sich auch ein Campingplatz, den wir uns als Nachtquartier ausgesucht haben. Doch zuvor fahren wir noch ein Stück entlang der Mosel und kehren zur späten Stunde hierher zurück. Einen Abendbummel durch Zell können wir uns doch nicht entgehen lassen.

Wir fahren also weiter rechtsseitig der Mosel nach Briedel und Pünderich. Auf der gegenüberliegenden Moselseite leuchtet die markante Marienburg auf dem Peterberg. Seit Urzeiten hat dieser Platz oberhalb der Moselschlaufe die Menschen angezogen. Die Kelten bauten dort eine Kultstätte, die Römer eine Befestigung. Im Mittelalter stand dort ein Kloster für adelige Augustinerinnen. Heute befindet sich im Kloster Marienburg eine Jugendschulungsstätte des Bistums Trier.

Marienburg bei Pünderich am Moselradweg
Die Marienburg auf dem Petersberg bei Pünderich

Pünderich ist geprägt vom moselländischen Fachwerkidyll. Kunstvolle Schnitzereien verzieren die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser. Von weitem erkennen wir das Ende des Prinzenkopftunnels und den 768 m langen Hangviadukt mit seinen 97 Rundbögen, der längste Hangviadukt in Deutschland. Und hier bei Pünderich treffen wir wieder die Eisenbahnstrecke der Moselbahn, die wir an der Doppelstockbrücke in Bullay erwähnt haben. 

Pünderich Hang-Viadukt der Moselbahn am Moselradweg
Der Hang-Viadukt der Moselbahn bei Pünderich.

In Enkirch, ein kleiner Ort, der als die „Schatzkammer rheinischer Dorfbaukunst“ bezeichnet wird, beenden wir die heutige Etappe. 

4. Etappe:
Von Enkirch nach Traben/Trarbach, Bernkastel/Kues
(31 km)

Verlauf der Etappe: Enkirch – Traben/Trarbach – Wolf – Kindel – Lösnich – Erden – Rachtig/Zeltingen – Bernkastel/Kues – Andel

Von Enkirch fahren wir auf dem straßenbegleitenden Radweg nach Traben-Trarbach. Die Stadtteile Traben und Trarbach liegen beidseitig der Mosel und werden durch die von weitem sichtbare Brücke verbunden. Während Traben mit der Moselpromenade entlang der Mosel liegt, zieht sich Trarbach auf der Hunsrückerseite mehr ins Landesinnere. Flächenmäßig ist die Doppelstadt die größte Stadt an der Mittelmosel.

Die Moselbrücke verbindet Traben und Trarbach am Moselradweg
Die Moselbrücke verbindet die beiden Ortsteile Traben und Trarbach an der Mosel

Das historische Wahrzeichen der Stadt Traben-Trarbach ist das Brückentor mit der Brückenschenke und die Burgruine Grevenburg, eine Höhenburg über dem Stadtteil Trarbach. Ende des 19. Jahrhunderts gehörten Traben und Trarbach zu den ersten Orten in Deutschland, die eine elektrische Straßenbeleuchtung hatten.

Das Brückentor an der Moselbrücke ist das Wahrzeichen von Traben-Trarbach
Das Brückentor an der Moselbrücke ist das Wahrzeichen von Traben-Trarbach
Traben und Trarbach, eine Doppelstadt mit wunderschönen Fachwerkhäusern am Moselradweg
Traben und Trarbach, eine Doppelstadt mit wunderschönen Fachwerkhäusern am Moselradweg
Traben-Trarbach Burgruine der Grevenburg
Die Burgruine Grevenburg, eine Höhenburg über dem Stadtteil Trarbach

Nach einer kleinen Besichtigungspause in Traben-Trarbach fahren wir weiter nach Wolf. Etwas verwundert lesen wir am Hang den Schriftzug zur Weinlage: „Kröver Nacktarsch“. Hier handelt es sich vermutlich um die keltische Bezeichnung  „Nackas“ für eine felsige Höhe und leitet sich aus der Tatsache ab, dass der Nacktarsch-Hang im Herbst ohne Laub ziemlich nackt aussieht.

Auch der nächste Ort Lösnich ist geprägt vom Weinanbau. Ein Wohnmobilstellplatz befindet sich direkt am Moselufer mit Blick auf die Weinlage Lösnicher Försterlay. 

Wolf-Weinlage-Kröver-Nacktarsch
Kröver Nacktarsch, eine bekannte Weinlage bei Wolf am Moselradweg
Lösnich Wohnmobilstellplatz am Moselradweg
Wohnmobilstellplatz am Moselufer der Weinlage Lösnicher Försterlay

Der nachfolgende Ort am Moselradweg ist Erden. Der kleine Weinort ist bekannt durch die Weinlage Erdener Treppchen, deren Reben auf den steilen Schieferhängen am gegenüberliegenden Ufer reifen. Erden bezeichnet sich auch als das älteste Dorf der Welt und beruft sich auf die Bibel. Schließlich steht es dort schwarz auf weiß: Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erden. 

Auf der Weiterfahrt erblicken wir die gewaltige Hochmoselbrücke. Das umstrittene Bauprojekt ist inzwischen fertig gestellt worden und führt die Bundesstraße 50 über das Moseltal zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig von der Eifel  in den Hunsrück. Mit der enormen Höhe von 158 Metern überragt die Hochmoselbrücke sogar den Kölner Dom.

Hochmoselbrücke zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig
Hochmoselbrücke zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig

Der Doppelort Zeltingen-Rachtig wird nicht durch die Mosel getrennt. Beide Ortsteile befinden sich am rechten Moselufer. Während heute die Doppelgemeinde und das gesamte Moseltal hauptsächlich Weißwein produzieren, war Rachtig im Mittelalter berühmt für seinen Rotwein. Stolz nennt sich Rachtig Weinort der Deutschherren. Der Radweg führt direkt vorbei am  Deutschherrenhof, in dem sich heute ein Hotel befindet.

Von Rachtig fahren wir entlang der schönen Moselpromenade von Zeltingen. Am Ortsausgang passieren wir die Zeltinger Moselschleuse. Wer hier den Blick zu den Weinbergen richtet, erkennt die Ruine der Rosenburg. Von der einzigen Hangburg an der Mosel ist allerdings nicht mehr viel erhalten. Neben der Burgruine beeindruckt eine große Sonnenuhr, die der Weinlage den Namen „Zeltinger Sonnenuhr“ gab. 1620 wurde sie von einem Abt des Klosters Himmerod erbaut und ist die größte Sonnenuhr in einem deutschen Weinberg.

Die Burgruine Rosenburg in Zeltingen am Moselradweg
Die Burgruine Rosenburg hoch über Zeltingen am Moselradweg
Die Zeltinger Sonnenuhr am Moselradweg
Die Zeltinger Sonnenuhr ist die größte Sonnenuhr in einem deutschen Weinberg.

Gibt es an der Mosel eine Hängebrücke? Ja, tatsächlich. Die Wehlener Moselbrücke ist die einzige Hängebrücke, die über die Mosel führt. Aber keine Angst, ihr müsst nicht schwindelfrei sein, denn Moselradweg führt nicht über die Hängebrücke sondern weiter geradeaus nach Bernkastel-Kues.

Die Wehlener Hängebrücke ist die einzige Hängebrücke am Moselradweg
Die Wehlener Hängebrücke ist die einzige Hängebrücke am Moselradweg

Die Doppelstadt Bernkastel-Kues liegt beidseitig der Mosel und gehört zu den größeren Moselorten. Beide Stadtteile beeindrucken mit ihren romantischen Gassen, historischen Fachwerkhäusern, kunstvollen Brunnen und prachtvollen Plätzen. Auffallend ist ein besonders schmales Spitzhäuschen. Hier wollte wohl der Eigentümer Grundsteuer sparen.

Der Bärenbrunnen in der Altstadt von Bernkastel erinnert an die Namensgebung der Stadt. Natürlich gibt es hierzu auch eine Legende, die wir euch gern im Video erzählen. Der Bär ist auch im alten und neuen Stadtwappen zu finden, wie man am Graacher Tor sehen kann.

Der Michaelsbrunnen am Marktplatz von Bernkastel
Der Michaelsbrunnen am Marktplatz von Bernkastel
Der Bärenbrunnen am Marktplatz von Bernkastel
In der Altstadt von Bernkastel erinnert der Bärenburnnen an die Namensgebung der Stadt.
Bernkastel-Kues historische Fachwerkgebäude
Die Doppelstadt Bernkastel-Kues beeindrucki mit ihren romantischen Gassen und historischen Fachwerkhäusern.

Bernkastel-Kues ist eines der ältesten deutschen Weinbaugebiete und berühmt für seine Weinberglagen. Zum alljährlichen Mittelmosel-Weinfest im Herbst kommen tausende Besucher nach Bernkastel-Kues. Dabei werden, ähnlich wie beim Karnevalumzug, die verschiedenen Weinlagen vorgestellt. Einer der teuersten Weine der Welt ist der Spitzenwein „Bernkasteler Doctor“. Der Legende nach soll dieser Wein den Erzbischof Boemund II. von seiner Krankheit geheilt haben. Der Erzbischhof sagte, er habe in dem Wein seinen wahren Doktor zur Linderung seiner Leiden gefunden.

Hoch über Bernkastel thront die Ruine der Burg Landshut auf einem Felsvorsprung. Im Jahre 1276 wurde sie errichtet und nach neuesten Erkenntnissen teilweise auf einem Kastell des 4. oder 5. Jahrhunderts erbaut. Heute befindet sich im Innenteil der Burg ein Restaurant. Die Anlage gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region. Denn von dort oben kann man einen wunderschönen Panoramablick über das Moseltal genießen.

Umzug beim Mittelmosel-Weinfest in Bernkastel am Moselradweg
Alljährlich kommen tausende Besucher zum Umzug beim Mittelmosel-Weinfest in Bernkastel-Kues
Die Ruine der Burg Landshut auf einem Felsvorsprung hoch über Bernkastel-Kues

Von Bernkastel-Kues fahren wir noch ein Stück weiter nach Andel. Hier fällt uns ein Leuchtturm auf. Aber wozu wird an der Mosel ein Leuchtturm benötigt? Der Legende nach wurde der Leuchtturm zur Zeit der großen Goldfunde im 18. Jahrhundert am Moselufer errichtet. Er sollte die unheimlichen Gestalten vertreiben. Seit 2004 steht er nun im Garten eines Hobby-Kapitäns.

Hier beenden wir die heutige Etappe und fahren zurück zum Campingplatz in Bernkastel-Kues. Morgen geht`s dann wieder weiter.

Ein Leuchtturm in Andel am Moselradweg
Der Leuchtturm in Andel am Moselradweg sollte die unheimlichen Gestalten zur Zeit der Goldfunde vertreiben.

5. Etappe:
Von Andel-Bernkastel/Kues nach Neumagen/Drohn, Trier
(64 km)

Verlauf der Etappe: Andel (Bernkastel-Kues) – Mülheim – Brauneberg – Wintrich – Piesport – Neumagen/Dhron -Trittenheim – Leiwen – Köwerich – Thörnich – Detzem – Mehring – Riol – Longuich/Kirsch – Schweich – Issel – Pfalzel – Trier.

Vom Campingplatz in Bernkastel-Kues setzen wir unsere Radtour fort und fahren wieder nach Andel. Von dort geht`s weiter rechtsseitig der Mosel durch das flache Tal nach Mülheim und Brauneberg. Wer eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, könnte hier im schwimmenden Hotel auf der Mosel ein Bleibe finden. 

Wir fahren weiter und kommen nach Wintrich. Wintrich ist nicht nur bekannt als ein schöner Weinort mit der Weinlage „Großer Herrgott“ sondern auch als Festspielort der Wintricher Passionsfestspiele. 2007 wurde in Wintrich sogar die Europassion vor mehr als 8000 begeisterten Zuschauer aufgeführt.

Schwimmendes Hotel in Brauneberg am Moselradweg
Schwimmendes Hotel in Brauneberg am Moselradweg
Brauneberg, ein schwimmendes Hotel auf der Mosel, am Moselradweg
Brauneberg, ein schwimmendes Hotel auf der Mosel, am Moselradweg

Bei Piesport entdecken wir an der gegenüberliegenden Moselseite die Moselloreley mit den markanten Felsen, ähnlich der Loreley am Rhein. Das steile Felsmassiv lässt flussabwärts keine Verkehrsverbindungen zu, das Steilufer bietet nicht einmal Platz für einen Fußweg. Somit können die Weinberge an den steilen Hängen nur per Boot erreicht werden. 

Die Moselloreley mit den markanten Felsen bei Piesport am Moselradweg
Die Moselloreley mit den markanten Felsen bei Piesport

Der Moselradweg führt rechtsseitig durch flache Weingärten nach Neumagen-Drohn. Die Doppelgemeinde Neumagen-Dhron liegt genau in der Mitte der Mittelmosel und zählz zu den ältesten Weinorten Deutschlands. Der Ort steht für guten Wein, moseltypische Spezialitäten und römische Kultur. Im Ortsteil Neumagen wurde 1878 das weltbekannte Römerweinschiff STELLA NOVIOMAGI als Teil des Fundamentes einer Kastellanlage gefunden. Seit 2007 liegt der hölzerne Nachbau im Hafen von Neumagen vor Anker. Das Original steht im Rheinischen Landesmuseum in Trier. 

Im Hafen von Neumagen liegt das bekannte Römerweinschiff STELLA NOVIOMAGI vor Anker am Moselradweg
Im Hafen von Neumagen liegt das bekannte Römerweinschiff STELLA NOVIOMAGI vor Anker am Moselradweg

Auf der Weiterfahrt von Neumagen-Drohn sehen wir mitten in den Weingärten eine Kapelle, die Märtyrerkapelle, ein Mahnmal gegen die Christenverfolgung. In Trier soll es eine Thebäische Legion der römischen Armee gegeben haben, die aus Christen bestand. Nach der Trierer Überlieferung ließ der kaiserliche Stadthalter Rictius Varus die ganze Legion am 6. Oktober 286 hinrichten. Das Blutbad soll so grausam gewesen sein, dass sich die Mosel von Trier bis Neumagen rot färbte. Auch heute noch ist die Welt nicht befreit von Hass, Gier und schrecklichen Gewaltentaten. Trotz der Grausamkeiten in der Welt möchten wir den Blick auf das Schöne richten und euch weiterhin das idyllische Moseltal zeigen.

Von weitem sehen wir die Moselbrücke von Trittenheim. Trittenheim liegt auf der anderen Moselseite im Innern der Moselschleife, also quasi auf einer Moselhalbinsel.
Die beiden Fährtürme vor der Brücke sind das einzig erhaltene Fährturmpärchen an der Mosel zwischen Perl und Koblenz.
Sie dienten dem Fährmann als Wohnung und als Verankerung für das Seil der Pontenfähre. Der Fährbetrieb wurde nach dem Bau der Moselbrücke eingestellt.
Wir unterqueren die Brücke und fahren weiter zu dem kleinen Weinort Leiwen.

Der Moselradweg von Neumagen-Drohn nach Trittenheim
Der Moselradweg von Neumagen-Drohn nach Trittenheim
Die Märtyrerkapelle am Moselradweg nach Trittenheim
Die Märtyrerkapelle am Moselradweg bei Trittenheim
Trittenheim am Moselradweg
Die beiden Fährtürme vor der Moselbrücke sind das einzig erhaltene Fährturmpärchen an der Mosel zwischen Perl und Koblenz.

Wer eine Filmkarriere anstrebt, könnte sich vielleicht in Leiwen bewerben, dort ist der große Schriftzug „Hollywood“ am Hang inmitten der Weinlage zu sehen. 
Der nächste Ort Köwerich ist schon berühmt. Stolz wird die Beziehung zu dem großen Komponisten Ludwig van Beethoven erzählt, dessen Urgroßvater mütterlicherseits Johann Heinrich Keverich in Köwerich 1660 geboren wurde. Von Köwerich nach Thörnich fahren wir mitten durch die Weinlagen oberhalb des Moseltals. Thörnich besitzt im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Weinbaubetriebe als jedes andere Winzerdorf in Deutschland.

Der nachfolgende Ort Detzem befindet sich an der höchsten Staustufe der Mosel. Eine Höhe von 9 Meter wird durch die Schleuse überwunden. Da bleibt man doch gern einmal stehen, um eine Schleusendurchfahrt zu beobachten.

Die höchste Staustufe an der Mosel in Detzem am Moselradweg
Die höchste Staustufe an der Mosel in Detzem am Moselradweg

Nun weichen die Weinberge den bewaldeten Hängen des Hunsrücks. Diese Gegend wird auch liebevoll Mehringer Schweiz genannt.  Der Moselradweg führt nun zum Greifen nahe entlang der Mosel nach Riol. Am Wegesrand fällt uns die menschengroße Sandsteinfigur des heiligen Franziskus von Assisi auf. Der Überlieferung nach wurde die Figur im Jahre 1802 von Fischern aus Trier von einem Kloster erworben. Sie stellten die Figur am Moselufer bei Riol auf. Denn diese Stelle der Mosel war bei den Fischern wegen der Untertiefen sehr gefürchtet. Franziskus sollte die Schiffsleute beschützen und hier Wache halten. 

Mehringer Schweiz am Moselradweg
"Mehringer Schweiz" am Moselradweg
Am Moselufer von Riol Sandsteinfigur Franziskus v. Assisi am Moselradweg
Am Moselufer von Riol Sandsteinfigur Franziskus v. Assisi am Moselradweg

Der nächste Ort Longuich liegt nicht nur an einer markanten Moselbrücke sondern auch, zusammen mit dem Ort Kirsch am Autobahndreieck Moseltal.
Landschaftlich liegt der Doppelort am Übergang vom engen Moseltal zur Talebene des Trierer Beckens. Kurz hinter Longuich-Kirsch wechseln wir auf die linke Moselseite nach Schweich. 

Die markante Moselbrücke bei Longuich am Moselradweg
Die markante Moselbrücke bei Longuich am Moselradweg
Moselradweg von Longuich-Kirsch nach Trier
Der Moselradweg bei Longuich-Kirsch, dem Übergang vom engen Moseltal zur Talebene des Trierer Beckens

Der alte Fährturm der Stadt Schweich ist ein Kulturdenkmal und das Wahrzeichen der Stadt. Der mächtige Rundbau diente auch als Eisbrecher bei Moselhochwasser. Der Fährturm war ursprünglich durch ein Seil mit einem Fährturm auf der gegenüberliegenden Moselseite in Longuich-Kirsch verbunden. Dieser Turm wurde jedoch 1902 beim Bau der Moseltalbahn abgerissen. 4 Jahre später, nach der Errichtung der Moselbrücke, wurde der Fährbetrieb eingestellt. Heute befindet sich im Fährturm ein maritimes Restaurant und gleich nebenan ein Campingplatz und ein Yachthafen.

Der Fährturm in Schweich am Moselradweg
Der alte Fährturm in Schweich ist ein Kulturdenkmal und Wahrzeichen der Stadt Schweich.
Der Yachthafen beim alten Fährturm von Schweich am Moselradweg
Der Yachthafen beim alten Fährturm von Schweich am Moselradweg

Unser Weg führt nun weiter von Issel vorbei an Ehrang/Quint nach Pfalzel. Pfalzel liegt nordöstlich von Trier, direkt am linken Ufer der Mosel. Die gewaltige Wallmauer hatte ursprünglich sechs mächtige Bastionen, von denen heute die Moselbastion noch sehr gut erhalten ist. 

Pfalzel umgeben von der Wallmauer mit der Moselbastion am Moselradweg
Pfalzel ist umgeben von der historischen Wallmauer mit der Moselbastion
Der Moselradweg von Pfalzel nach Trier
Der Moselradweg von Pfalzel nach Trier

Entlang dem linken Moselufer führt der Radweg weiter bis zur Kaiser-Wilhelm-Brücke nach Trier. Trier nennt sich stolz die älteste Stadt in Deutschland. Historische Gebäude, wie z.B. Porta Nigra bezeugen die Zeit der römischen Hauptstadt über den Alpen. 

Die Kaiser-Wilhelm-Brücke von Trier
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke von Trier
Die Porta-Nigra von Trier am Moselradweg
Die Porta-Nigra von Trier am Moselradweg

170 n.Chr. legten die Römer den Grundstein für das „Schwarze Tor“. Heute ist die Porta Nigra das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und gehört seit 1986 zum UNESCO-Welterbe. 
Wer nach Trier kommt, sollte sich unbedingt Zeit nehmen, um die Stadt näher zu erkunden.
Wir beenden für heute die Tour und fahren zurück zum Wohnmobil. Morgen geht`s natürlich durch die Porta Nigra zur Stadtbesichtigung der historischen Innenstadt von Trier.

Das "Schwarze Tor" die Porta Nigra von Trier am Moselradweg
Das "Schwarze Tor" die Porta Nigra von Trier

6. Etappe:
Von Trier nach Nittel, Wincheringen
(34 km)

Verlauf der Etappe: Trier – Konz an der Saarmündung – Wellen – Nittel – Wincheringen

Die nächste Etappe starten wir nach der Stadtbesichtung der sehenswerten UNESCO-Welterbe-Stadt Trier. Hier sollte man unbedingt etwas Zeit einplanen und die historischen Gebäude bewundern. Der Trier Dom gilt als älteste Kirche Deutschlands den Dom sowie die Liebfrauenkirche besuchen. 

Der Trierer Dom mit der Liebfrauenkirche am Moselradweg
Der Trierer Dom mit der Liebfrauenkirche
Der Hauptmarktplatz in Trier am Moselradwegweg
Der Hauptmarktplatz in Trier, die sich stolz älteste Stadt Deutschlands nennt.
Trier-Petrus-Brunnen-Moselradweg-Radtouren-Gehle
Der Petrus-Brunnen am Marktplatz von Trier

Von Trier setzen wir unsere Radtour auf dem Moselradweg fort und fahren nach Konz. Konz ist auch bekannt durch die Saar-Mündung in die Mosel. Es folgt ein kurzer Anstieg auf die Straßenbrücke, über die wir mit einem straßenbegleitenden Radweg die Saar überqueren, um anschließend wieder hinunter zur Mosel zu fahren. Ab Konz bis zum Dreiländereck Perl/Schengen spricht man von der Obermosel. 

Konz an der Saar-Mündung am Moselradweg
Konz an der Mündung der Saar in die Mosel

Wir fahren von Konz rechtsseitig der Mosel vorbei an Wasserliesch und kommen nach Oberbillig. Der kleine Fischer- und Schifferort ist geschichtlich eng verbunden mit dem luxemburgischen Ort Wasserbillig auf der gegenüberliegenden Moselseite. Die einzige Auto- und Personenfähre an der deutsch-luxemburgischen Mosel verbindet noch heute die beiden Orte. 

Auf dem Moselradweg von Konz nach Oberbillig
Die Beschilderung des Moselradweges.
Oberbillig an der deutsch-luxemburgischen Mosel
Oberbillig an der deutsch-luxemburgischen Mosel gegenüber von Wasserbillig

Der Moselradweg führt weiter entlang dem Moselufer. Am Ortseingang von Temmels ist die Schlossruine Gebertshof zu sehen. Sie gehört zu dem ehemaligen Landgut Georgshof, des Deutschen Ordens von Trier. Die Anlage allerdings schon ziemlich in die Jahre gekommen.

Temmels sowie weitere Nachbarorte gehörten vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution zu Luxemburg. Im Juli 1946 wurde Temmels dem Saarland zugegliedert, das an Frankreich abgetreten war. Ein Jahr später wurde diese französische Gebietserweiterung wieder zurückgenommen und damit gehörte Temmels, wie auch die Nachbargemeinden zu Rheinland-Pfalz.

Bei Wellen erinnert die Stahlbogenbücke über die Mosel, an die „Harbor Bridge“ in Sydney. Sie verbindet Wellen auf der deutschen Moselseite mit Grevenmacher an der luxemburgischen Moselseite. Sie ist eine der Hauptverkehrs- und Verbindungsstraßen zwischen Deutschland und Luxemburg. 

Stahlbogenbrücke am Moselradweg verbindet Wellen mit Grevenmacher
Die Stahlbogenbrücke am Moselradweg verbindet Wellen auf der deutschen Seite mit Grevenmacher auf der luxemburgischen Moselseite

Nicht weit entfernt von Wellen liegt der Weinort Nittel, die größte Weinbaugemeinde der Obermosel. Die hohen Dolomit- und Kalkfelsen bestimmen nun auf weite Strecken das Landschaftsbild der Obermosel. Der Radweg auf der deutschen Moselseite führt fast ausschließlich entlang dem Moselufer. 

Nittel-Dolomit-Kalkfelsen-Moselradweg-
Nittel am Moselradweg, im Hintergrund sind die hohen Dolomit- und Kalkfelsen zu sehen
Der Moselradweg von Wellen nach Wincheringen
Der Moselradweg von Wellen nach Wincheringen. Hier bildet die Mosel die natürliche Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg
Der Moselradweg an der Obermosel bei Nittel
Der Moselradweg an der Obermosel bei Nittel

Bei diesem wunderschönen Panoramablick beenden wir in Wincheringen die heutige Etappe und genießen die Rückfahrt zum Campingplatz bei Konz. Morgen starten wir die letzte Etappe zum geschichtsträchtigen Ort nach Schengen. Wir sind schon gespannt.

7. Etappe:
Von Wincheringen nach Perl, Schengen Dreiländereck
(30 km)

Verlauf der Etappe: Wincheringen – Palzem – Nennig – Besch – PerlSchengen (Luxemburg) 

Im letzten Teil unserer Radtour auf dem Moselradweg fahren wir weiter entlang der rechten Moselseite durch das breite Tal der Obermosel. Die Obermosel bildet auf ca. 40 Kilometern die natürliche Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg. Da der Moselradweg fast durchgängig beidseitig der Mosel befahrbar ist, kann man hier länderübergreifend zwischen der deutschen und luxemburgischen Seite wechseln. 

Die Obermosel bildet die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg, der Moselradweg ist beidseitig befahrbar.
Die Obermosel bildet die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg, der Moselradweg ist beidseitig befahrbar.

Die Obermosel wird auch südliche Weinmosel genannt und ist das Anbaugebiet der uralten Rebsorte Elbling. Auf dem Weg nach Palzem führt der Moselradweg mitten durch die Weinberge. Die Winzer von Palzem sind sicherlich Spezialisten im Anbau des Elblings.

Auf der Weiterfahrt nach Nennig wird der Radweg wieder ans Moselufer geleitet. Es folgen zahlreiche Campingplätze entlang dem Moselradweg in Ufernähe.

Zahlreiche Campingplätze am Moselradweg zwischen Nennig und Besch bieten eine Übernachtungsmöglichkeit.g zwischen Nennig und Besch bieten eine Übernachtungsmöglichkeit Moselradweg von
Zahlreiche Campingplätze am Moselradweg zwischen Nennig und Besch bieten eine Übernachtungsmöglichkeit.

Auf dem Weg nach Besch kommen wir zur Moselbrücke, die zum luxemburgischen Remich führt. Wer mag, kann also hier zum Moselradweg auf der luxemburgischen Seite wechseln. Außerdem bietet sich hier eine weitere Alternative und zwar: Von Bord der geschichtsträchtigen M.S. „Princesse Marie-Astrid“ die wunderbare Mosellandschaft zu entdecken.

Wir fahren aber weiter auf der deutschen Seite nach Besch und kommen zur sogenannten „Pferdemosel“. Es ist eine Auenlandschaft an einem Moselaltarm, der seltenen Vogelarten Zuflucht und Brutmöglichkeiten bietet.

MS-Princesse Marie-Astrid am Moselradweg
Die MS Princesse Marie-Astrid an der Moselbrücke nach Remich
Die "Pferdemosel" ein Naturpark am Mosel-Altarm bei Besch
Die "Pferdemosel" ein Naturpark am Mosel-Altarm zwischen Nennig und Besch am Moselradweg.

In Besch entdecken wir am Wegesrand einen Hungerstein und fragen uns, was ein Hungerstein bedeutet. Wir fragen nach und haben erfahren: Hungersteine, sind große Steine, die bei Niedrigwasser im Flussbett sichtbar werden. Das waren dann in alten Zeiten gleichzeitig schlechte Erntejahre, in denen die Menschen hungern mussten. Daher wurden sie Hungersteine genannt. Sie sind im Grunde das Gegenstück zu Hochwassermarken, die die Höchstwerte von Hochwassern festhalten. 

Hungerstein in Besch am Moselradweg
Der Hungerstein in Besch am Moselradweg erinnert an Niedrigwasserzeiten

Von Besch fahren wir weiter und kommen nach Perl, dem letzten Ort des Moselradweges in Deutschland. Der erste Ort am Moselradweg in Frankreich ist Apach. Hier begrüßt uns der kleine Bruder des weltbekannten Eifelturms von Paris. 

Der Eifelturm im Dreiländer-Eck am Moselradweg in Apach
Der "Eifelturm" im Dreiländer-Eck am Moselradweg in Apach in Frankreich
Apach, der erste Ort in Frankreich am Moselradweg
Apach, der erste Ort in Frankreich am Moselradweg

Das dritte Land hier im Dreiländer-Eck ist neben Deutschland und Frankreich, Luxemburg. Der erste Ort am Moselradweg nach der Grenzüberschreitung nach Luxemburg ist Schengen, der berühmteste Ort in Europa. In diesem dem kleinen Ort wurde auf dem Fahrgastschiff Princesse Marie-Astrid Geschichte geschrieben. Denn hier wurde das Schengener Abkommen getroffen und der Grundstein für ein grenzenloses Europa gelegt.

In diesem geschichtsträchtigen Ort beenden wir unsere Moseltour. Es war eine erlebnisreiche Radreise auf dem vielfältigen Moselradweg.

Dreiländer-Eck , Überfahrt nachSchengen in Luxemburg
Im Dreiländer-Eck, Überfahrt nach Schengen in Luxemburg
Schengener Abkommen, grenzenloses Reisen am Moselradweg
Das Schengener Abkommen ermöglicht im Schengener Raum grenzenloses Reisen, wie auch am Moselradweg
Das Mahnmal der Berliner Mauer in Schengen am Moselradweg
Das Mahnmal der Berliner Mauer in Schengen
Der Moselradweg von Nittel nach Perl/Schengen zum Dreiländereck
Es war eine erlebnisreiche Radtour entlang dem Moselradweg von Koblenz bis nach Perl / Schengen

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